Das Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“

Zukunftsfähig, lebendig und attraktiv bleiben – das soll im Vordergrund des neuen Marketingkonzepts stehen. Aufbauend auf der erfolgreichen Verzahnung des UNESCO-Welterbes Kloster Lorsch mit der gesamtstädtischen Entwicklung im „Konzept für Innen- und Außenmarketing 2011/2012“ sind nun neue Perspektiven für die Lorscher Innenstadt aufzuzeigen. Es gilt für Veränderungen, die durch die Covid19-Pandemie hervorgerufen und beschleunigt wurden, sowie die Anforderungen der Zukunft strategisch gerüstet zu sein. Stichworte wie die Post-Corona-Stadt, die digitale sowie die nachhaltige Stadt sollen im Stadtmarketing- und Tourismuskonzept beleuchtet und in einem partizipativen Prozess mit zukunftsgerechten Strategien und Maßnahmen konkretisiert werden. Aufbauend auf einer Analyse soll das Konzept Ziele, Handlungsfelder und einzelne Maßnahmen zur Zukunftsfähigkeit und Identität der Innenstadt entwickeln.

Die Interessenvertretungen in Handel, Gastronomie und Dienstleistung sind im Umbruch, es droht die Auflösung der Wirtschaftsvereinigung des Lorscher Einzelhandels.  Daher gilt es, die Akteur*innen der Innenstadt zusammenzubringen und eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Durch einen Zusammenschluss und die Entwicklung einer neuen, schlagkräftigen Struktur kann Motivation geweckt sowie Engagement und Ressourcen gebündelt werden. In einem extern begleiteten Dialogprozess soll mit allen Beteiligten erörtert werden, wie sich die Unternehmen zukünftig gemeinsam aufstellen und in einer starken Partnerschaft mit der Stadt & Entwicklungsgesellschaft Lorsch den Wirtschaftsstandort voranbringen können.

Ziel ist es eine neue Stadtwährung zu etablieren und gleichzeitig eine Online-Plattform aufzubauen, auf der viele Lorscher Unternehmen gemeinsam vertreten sind und mithilfe derer ein einheitlicher Auftritt und eine zentrale Anlaufstelle für die Kund*innen angeboten werden kann.

Neue Erlebnispunkte im öffentlichen Raum: Als Kreativ-Projekt möchte die Stadt Lorsch gemeinsam mit engagierten Akteur*innen öffentliche Flächen neu denken. Mit temporären Installationen auf Flächen, die bislang anders oder untergenutzt wurden (bspw. Durchgangsbereiche, einzelne Parkplätze) soll experimentell und temporär öffentlicher Raum für neue Konzepte zur Verfügung stehen und damit eine offene Diskussion über die Nutzung des öffentlichen Raums angestoßen werden. Denkbar sind Begrünungsprojekte, Fahrradzonen und -aktionstage, die Umnutzung von Parkplätzen durch sogenannte „Parklets“ (Holzpodeste), Treffpunkte für den nachbarschaftlichen Austausch, Spielorte oder Außengastronomieflächen. Beantragt werden Material- und Baukosten, die Umsetzung soll durch engagierte Stadtakteure erfolgen.

Unter dem Motto “Genuss mit allen Sinnen“ soll zusätzlich zum erfolgreichen Wochenmarkt ein Abend- / Regionalmarkt aufgebaut werden. Hierbei soll zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsbestrebungen der Stadt Lorsch und zur Förderung lokaler und regionaler Produkte und Anbieter*innen ein besonderes Marktangebot mit dem Schwerpunkt auf gemeinsames Ausprobieren, Genießen und Experimentieren mit wechselnden thematischen Schwerpunkten für Jung & Alt entwickelt werden. Die Bürger*innen sollen länger in der Innenstadt verweilen, das Zentrum auch nach Geschäftsschluss lebendig bleiben.